frühkindliche Reflexe


Reflexintegrationstraining

für Kinder


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Als RIT®-Reflexintegrationstrainerin helfe ich Ihrem Kind, die fehlende neuronale Entwicklung nachzuholen.


Schon vor der Geburt entwickeln wir im Mutterleib erste Reflexe.

Diese frühkindlichen Reflexmuster sind automatische Bewegungen, die vom Hirnstamm gesteuert werden.


Sie sichern die Lebensfähigkeit des Ungeborenen und die Überlebensfähigkeit des Neugeborenen. Die frühkindlichen Reflexe steuern die motorischen Aktivitäten des Fötus und des Neugeborenen und müssen gehemmt und integriert werden, damit sich die Motorik des Kindes richtig entwickeln kann. Normalerweise erfolgt die Hemmung und Integration der frühkindlichen Reflexe von selbst, indem das Kind die Muster der verschiedenen Reflexe durch rhythmische Bewegungen wiederholt.


Unnatürliche Eingriffe in die vorgesehene Entwicklung des Kindes können dazu führen, dass die Hemmung oder Integration der frühkindlichen Reflexe nicht vollständig erfolgt. Solche Eingriffe können während der Schwangerschaft, während der Geburt oder in den ersten Monaten nach der Geburt erfolgen. Weder Ärzte noch Eltern tun dies aus „böser Absicht“ oder gar, um dem Kind zu schaden. Glücklicherweise leben wir in einer Welt, in der der medizinische Fortschritt vielen Kindern das Leben rettet oder Beschwerden während der Schwangerschaft lindert. Dieser Fortschritt geht jedoch manchmal mit Beeinträchtigungen der gesunden, idealen Entwicklung des Kindes einher, die durch gezieltes Hinschauen erkannt und korrigiert werden können. Ursachen für eine nicht optimale Entwicklung oder Hemmung frühkindlicher Reflexe können z.B. sein


  • Stress oder auch besondere Ruhe, langes Liegen während der Schwangerschaft
  • Frühgeburt, Beckenendlage, Entbindung durch Kaiserschnitt, wehenhemmende / wehenauslösende Medikamente
  • Bewegungseinschränkungen im ersten Lebensjahr, Auslassen wichtiger Entwicklungsschritte (z.B. Krabbeln), vorzeitiges Hinsetzen des Kindes, Nutzung eines Gehfreis, u.v.m.


Als Folge dieser Einflüsse auf die Entwicklung bzw. Integration der frühkindlichen Reflexe bleiben manchmal Restmuster einiger Reflexe aktiv. Diese so genannten persistierenden Reflexe können jederzeit ausgelöst werden und führen dann zu unkontrollierbaren Muskelreaktionen des Kindes. Es kommt zu Verhaltensauffälligkeiten und Schulproblemen, die ohne diese persistierenden Reflexe nicht auftreten würden. Dies ist ein Zeichen neuronaler Unreife, d.h. fehlender Nervenverbindungen im Gehirn.


Anzeichen, die auf restaktive frühkindliche Reflexe hinweisen können:


  • fehlendes Selbstvertrauen / Selbstbewusstsein
  • mangelde Impulskontrolle
  • schlechter Zugang zu den eigenen Gefühlen
  • verkrampfte Stifthaltung
  • Sitzen mit gekrümmtem Rücken
  • Konzentrations- und Gedächtnisprobleme
  • Empfindlichkeit gegenüber Lärm, Licht und/oder Berührung
  • längeres Stillsitzen fällt schwer
  • Beim Schreiben wird das Blatt quer gehalten
  • Es fällt schwer, mit jemandem Blickkontakt zu halten
  • Einnässen/Bettnässen nach dem 5. Lebensjahr
  • Ungeschicklichkeit, Gleichgewichtsprobleme
  • Hyperaktivität
  • Schwierigkeiten, Ordnung zu halten
  • Schreiben / Lesen gelingt nur sehr langsam
  • Probleme beim Binden von Schleifen, Schwimmen, Radfahren
  • Zahlen werden verwechselt und Wörter oder Buchstaben in Wörtern vertauscht


Was bringt RIT®-Reflexintegration?


Es handelt sich um ein entwicklungsförderndes, klar strukturiertes, individuelles Bewegungstraining, das dazu führt, dass die teilweise noch fehlende Hemmung der frühkindlichen Reflexe nachgeholt wird. Solange diese Restaktivitäten nicht abgebaut sind, lösen bestimmte Reize oder Bewegungsmuster immer wieder unwillkürliche Bewegungsreaktionen beim Kind aus. Da die einmal aktivierten Reflexe immer wieder die Kontrolle übernehmen, behindern sie das Kind in seiner Motorik und rauben ihm einen Teil seiner Energie, Konzentration und Aufmerksamkeit. Auch Handlungsabläufe werden gestört und angemessene Bewegungen können nicht stattfinden. Da sich all dies in verschiedenen Situationen gegenseitig bedingt, befindet sich das Kind gewissermaßen in einer Zwickmühle.


Wenn Kinder zum Reflexintegrationstraining kommen, geht es darum, die entstandenen Lücken im genetisch vorgegebenen Entwicklungsablauf zu entdecken und gemeinsam zu schließen. Durch das RIT-Training werden die Entwicklungslücken im Reifungsprozess des Kindes geschlossen. Der Stein, der das Lernen blockiert oder für Verhaltensauffälligkeiten verantwortlich ist, wird aus dem Weg geräumt, so dass Lernen möglich wird. Die gesamte Energie des Kindes steht ihm nun zur Verfügung, seine Aufmerksamkeit und Konzentration sind erhöht. Um einen effizienten und nachhaltigen Erfolg zu gewährleisten, erhält das Kind ein auf den jeweiligen Reflex abgestimmtes Übungsprogramm für zu Hause.


Kostenlose Erstberatung
Gerne berate ich Sie persönlich, kostenlos und unverbindlich telefonisch über die Möglichkeiten für Sie und Ihr Kind. Am Ende dieser Seite finden Sie einen Fragebogen, den Sie gerne vorab ausfüllen können.


Ablauf der Reflexintegration

Wir treffen uns in regelmäßigen Abständen von 4-6 Wochen über 6-10x in meiner Praxis, um je einen Reflex zu integrieren. Sie erhalten Übungen für zuhause, die bei einem Zeitaufwand von etwa 10 Minuten täglich gemacht werden. Da eine gute Mikronährstoffversorgung für die Gehirnentwicklung essentiell ist, beraten wir Sie gerne kostenlos ihm Rahmen der Reflexintegration. 


Kosten pro Reflexintegrationstraining: 120 € 



Rechtlicher Hinweis: RIT-Reflexintegrationstraining kann in Krankheitsfällen keine notwendige ärztliche Behandlung ersetzen, aber in Absprache mit Ihrem Arzt eine ideale Ergänzung darstellen.


Für mehr Hintergrundwissen:


Furcht-Lähmung-Reflex

Ist ein Rückzugsreflex, der bereits im zweiten Monat nach Empfängnis auftritt.
Der Reflex ist eine Stressreaktion der fötalen Zellen, die sich zunächst von der Stressquelle entfernen und Stressproteine produzieren. Gleichzeitig ist der Fötus starr und bewegt sich nicht.
Dieser Reflex kann z.B. durch Stressfaktoren der Mutter ausgelöst und seine Integration dadurch verhindert werden. Der Fötus verharrt durch dauerhaften Stress die meiste Zeit in Unbeweglichkeit und der Reflex wird nicht integriert.

Anzeichen für einen aktiven Furcht-Lähm-Reflex:

  • geringe Stresstoleranz
  • Stress bei Augenkontakt
  • Probleme mit dem Gleichgewicht und der Koordination
  • Empfindlichkeit gegenüber Licht, Berührung, Geräuschen, Lageveränderungen, Geruch, Geschmack
  • Tiefensensibilität
  • kann oft nicht handeln wie es eigentlich im Moment will und verzweifelt oft daran
  • Erstarrung bei Schrecksituationen
  • Schwierigkeiten den Ball zu fangen
  • Schüchternheit, Ängstlichkeit, Zurückgezogenheit


Moro-Reflex

Der Moro-Reflex trainiert die Atemmuskulatur.
Wird der Moro-Reflex aktiviert, werden die Verteidigungsmechanismen des Körpers in Gang gesetzt. Die Stresshormone Adrenalin und Kortisol werden ausgeschüttet, die Sinne werden hypersensibel.
Der Moro-Reflex entwickelt sich nach der 12. Schwangerschaftswoche, sollte bis zur 30. Woche voll ausgebildet und bis ca. 4 Monate nach der Geburt integriert sein.

Daher sind Anzeichen eines aktiven Moro-Reflexes:

  • Lichtempfindlichkeit
  • Geräuschempfindlichkeit
  • Überempfindlichkeit des Gleichgewichtssystems
  • Überempfindlichkeit auf Berührung
  • eher ängstlich bis panisch und schreckhaft
  • sehr zurückhaltend (eher am Rande als in der Mitte des Raums)
  • mag keine Veränderungen, liebt Routinen
  • Neigung zu sich wiederholenden Verhaltensmustern
  • Schwaches Selbstwertgefühl
  • hat Angst vor Neuem
  • ein weißes Blatt kann blenden (Ermüden o. Schwierigkeiten beim Lesen)
  • leicht ablenkbar
  • unfähig Kritik zu akzeptieren
  • fühlt sich gleich angegriffen und neigt zu Wutausbrüchen
  • häufig Infekte, schwaches Immunsystem, Allergien, Asthma


Kinder mit einem aktiven Moro-Reflex können sich entweder ängstlich zurückgezogen oder hyperaktiv und aggressiv verhalten.

Landau-Reflex


Wozu ist dieser Reflex gut?

  • ist ein wichtiges Entwicklungszeichen
  • Integration ist wichtig, damit eine Stärkung des Rücken- und Halsmuskeltonus in Bauchlage erfolgen kann
  • hilft bei der Entwicklung des Nahsehens
  • das dreidimensionale Sehen wird trainiert


Symptome eines aktiven Landau-Reflexes:

  • Schwierigkeiten in Bauchlage Kopf und Brust zu heben
  • Beine sind in Bauchlage sehr angespannt
  • Brustschwimmen ist schwierig
  • Koordination von Ober- und Unterkörper ist schwierig (Klavier, Ski fahren)
  • Schlechte Haltung (Kopf abstützen, über dem Tisch lehnend)
  • Probleme mit Aufmerksamkeit und Konzentration

Tonischer Labyrinth Reflex (TLR)

Entwicklung 12 Wochen nach Empfängnis.
Sollte 3 bis 4 Monate nach der Geburt integriert sein.

Wozu ist dieser Reflex gut?

Durch den Wechsel des Muskeltonus wird die Tiefenwahrnehmung stimuliert und darüber hinaus Gleichgewicht, Muskeltonus und Tiefensensibilität trainiert.


Symptome eines aktiven TLR-Reflexes:

  • Reiseübelkeit
  • schlaffer Muskeltonus, schlechte Haltung (TLR vorwärts)
  • Kopf hoch halten fällt schwer
  • Schwierigkeiten mit dem Gleichgewicht bei Kopfbewegung (nach unten-TLR vorwärts bzw. nach oben bei TLR rückwärts)
  • Koordinationsprobleme
  • Schlechtes Zeitgefühl, Probleme analoge Uhr zu lernen
  • Höhenangst
  • Probleme beim binokularen Sehen
  • Hörverarbeitung eingeschränkt
  • Verdreht Buchstaben und Zahlen (z.B. 31 statt 13)
  • Abschreiben von der Tafel eingeschränkt
  • Orientierung im Raum ist beeinträchtigt (auch Buch-/Heftseiten)
  • Probleme mit Aufmerksamkeit und Konzentration
  • Zehenspitzengang
  • zu starker Muskeltonus (TLR rückwärts)


Asymetrisch-Tonischer-Nackenreflex (ATNR)

Entwickelt sich ca. 18 Wochen nach der Empfängnis.
Sollte ca. 6 Monate nach der Geburt integriert sein.

Ein aktiver ATNR hat eine unterschiedliche Muskelspannung der linken und rechten Seite zur Folge. Bei Drehung des Kopfes, was das Kind beim Schreiben und Lesen ständig tun muss, bekommt es deshalb Gleichgewichtsprobleme und hat eine Barriere beim Überkreuzen der Mittellinie.


Wozu ist dieser Reflex gut?

  • unterstützt die Entwicklung kognitiver Systeme
  • auditive und visuelle Wahrnehmungsgrundlage für binaurales Hören und binokulares Sehen
  • Ausdifferenzierung der linken und rechten Körperhälfte
  • Hand-Auge-Koordination
  • Myelinisierung des Corpum Callosum (Balken)


Symptome eines aktiven ATNR-Reflexes:

  • LRS Probleme (Probleme bei Rechtschreibung, Grammatik, Lautunterscheidung) Schwierigkeiten die Körpermittellinie zu überkreuzen (z.B. wird das Blatt schräg gelegt, um die Körpermitte beim Schreiben nicht zu überschreiten oder linke Seite des Blattes wird nicht beschrieben)
  • Verkrampfte Schreib-/Stifthaltung (schlechte Handschrift, Schreiben und Zeichnen ist anstrengend)
  • seitlicher Blick zur Tafel oder aufs Heft erschwert das Abschreiben
  • ist im Mündlichem super und im Schriftlichen schlecht
  • Probleme beim gleichzeitigen Schreiben und Zuhören (Diktat)
  • Spiegelschrift
  • Probleme beim Einhalten von Zeilen
  • Augen können beim Lesen nicht gut in Textzeile bleiben (Sakkadensprung)
  • Akkommodation ist gestört (Umschalten von Nah- auf Fernsicht)
  • Ungeschicklichkeit
  • das Kind läuft langsam schlendernd
  • Ungewollte Lenkbewegung beim Fahrradfahren (später beim Autofahren)
  • Wahrnehmungsstörung (Ohren und Augen brauchen Zeit, um die Informationsquelle zu identifizieren, Informationen gehen verloren)


Spinaler Galant Reflex

Entwicklung 20 Wochen nach der Empfängnis.
Sollte 3 bis 9 Monate nach der Geburt integriert sein.

Wozu ist dieser Reflex gut?

  • Weiterleitung der Körpervibrationen beim Fötus
  • Entwicklung des Gleichgewichtssystems
  • Unterstützung der Bewegung des Kindes durch den Geburtskanal


Symptome eines aktiven Spinalen-Galant-Reflexes:

  • Unruhe und Hyperaktivität
  • Zappeligkeit, nicht still sitzen können
  • Kind möchte keine enge Kleidung tragen
  • störender Reiz bedingt eine erhöhte Ablenkungsbereitschaft, die einen Mangel an Konzentration bewirkt
  • vermindertes Kurzzeitgedächtnis
  • Fehlen von flüssigen Bewegungsabläufen


Symmetrisch Tonischer Nackenreflex (STNR)

Entwicklung etwa mit 6 Monaten.
Sollte im Alter von etwa 9 bis 11 Monaten integriert sein.

Wozu ist dieser Reflex gut?

Dieser Reflex stärkt den Tonus der Nacken- und Rückenmuskeln und ist für die richtige Körperhaltung wichtig


Symptome eines aktiven STNR:

  • Kind sitzt wie ein Kartoffelsack
  • Kind liegt mehr über Buch oder Heft beim Sitzen am Tisch
  • um in aufrechter Haltung zu bleiben, sitzt es bevorzugt mit untergeschlagenen Beinen (W-Sitz)
  • Beine werden um die Stuhlbeine gewickelt
  • Schwierigkeiten bei der Akkomodation und dem Fokussieren
  • Schwierigkeiten beim Purzelbaum und Brustschwimmen
  • schwache Oberarme, schlechte Koordination von Ober- und Unterkörper


Palmar / Babinski

Symptome eines aktiven Palmar / Babinski Reflexes:

  • Erschwerte Steuerung der Handbewegung
  • Erschwerte feinmotorische Bewegung (z.B. Schuhe binden, Knöpfe schließen)
  • Verkrampfte Stifthaltung
  • Probleme beim Schreiben, schlechte Handschrift
  • Offener Mund, vermehrter Speichelfluss, sabbern
  • Probleme beim Sprechen und der Artikulation
  • Unwillkürliche Zungenbewegungen
  • Empfindlichkeit bei Berührung der Handfläche


Plantar / Babinski

Symptome eines aktiven Plantar / Babinski Reflexes:


  • Keine Lust zum Laufen
  • Verschleißspuren am Schuh
  • Löcher in Socken oder Schuhen
  • Plattfüßig und langsam
  • Laufen auf der Fuß-Außenseite oder Innenkante
  • In Bauchlage Zehen nach außen gedreht
  • Schlechtes Gleichgewicht
  • X oder O Beine
  • Hypersensibilität der Füße


Greif-/Hochzieh-Reflex

Wozu ist er gut?

  • Aufrichtung des Körpers
  • Greifen wird aktiviert
  • Entwicklung der Fähigkeit, Dinge in der Hand zu halten und sie in den Mund zu stecken
  • Entwicklung der Feinmotorik


Symptome eines aktiven Greif-/Hochzieh Reflexes:


  • Verkrampfte Stifthaltung
  • Kind hat keine Lust zum Schreiben, erzählt aber gerne Geschichten
  • Kind schreibt krakelig und über Linien hinaus
  • Rechtschreibprobleme durch Anspannung in den Armen
  • Unsichere Hand-Auge Koordination (Ball fangen)
  • Mangelhafte Feinmotorik, schnelle Ermüdung bei manuellen Tätigkeiten



Saug-Reflex


Symptome eines aktiven Saug-/Such Reflexes:


  • Artikulationsprobleme
  • Vermehrter Speichelfluss, sabbern
  • Unwillkürliche Mund-/Zungenbewegung bei feinmotorischen Tätigkeiten
  • Zunge hängt beim Schreiben aus dem Mund
  • Generell offener Mund, auch beim Essen